Die Bornholmer Standuhren bedienten im Laufe ihrer Geschichte den jeweils aktuellen Zeitgeschmack.
In etwa waren das von 1750-1780 der Barockstil, gefolgt von Louis Seize (16) von 1780-1810, danach der Empirestil.
Als die ersten Bornholmer Uhren entstanden, waren in England alle Ziffernblätter aus Messing. Aber auch in Dänemark war dieser Stil modern.. So wurden auch diese Mode auf Bornholm übernommen.




Der Empirestil ab etwa 1800.
Die Bornholmer Uhren im heute noch besonders beliebten Empirestil haben ein weiß lackiertes, rundes Eisenzifferblatt mit schwarz lackierten Zahlen und einfachen Messingzeigern. Der Name oder die Initialen des Uhrmachers können neben der Vorderseite auch auf der Rückseite des Zifferblatts aufgemalt sein. Ebenso kann der Name des Uhrmachers, das Herstellungsjahr der Uhr oder die Uhrwerknummer in die Rückseite des Uhrwerks eingraviert sein.

Die Holzkästen bestehen aus dem Fußteil, dem mittleren Teil mit der Tür und einem Kopf. Der Fuß hat schräge Seiten. Auf der Vorderseite ist eine geschnitzte Verzierung, die einen an drei Stellen aufgehängten Vorhangs darstellt, angebracht.

An den Ecken des Pendelkastens sind Viertelsäulen mit Basis und Kapitell angebracht, unterhalb des Kopfes ist ein Zahnschnittgesims eingearbeitet.

Der Kopf hat gerade Seiten (bei der häufigen Mann-Form, sonst runde) und ein rundes Fenster mit Scheibe. Um das Fenster herum befindet sich ein geschnitzter Lorbeerkranz, manchmal auch eine Perlenreihe. Oben auf dem sonst graden Kopf findet sich eine durchbrochene Galerie oder eine Krone, die häufig abnehmbar ist.



Die Empire Bornholmer sind immer bemalt, oft in sogenannten Volksfarben, z. B. in dezentem Blau, Grün oder Rot. Sehr beliebt sind sie in Weiß mit goldfarbenen Verzierungen. Es kann zusätzlich mit kleinen Blumen dekoriert werden. Die Empire Bornholmen wurden im gesamten 19. Jahrhundert hergestellt, d. h. 1800-1900. Spätere Nachahmungen von Bornholmer Uhren sind meist von diesem Typ.



Die drei Formen Mann (mand), Frau ( kone) und Fräulein (frøken)