Wenn die Uhr an ihrem neuen Platz angekommen ist, soll sie ja in Betrieb genommen werden. Dies ist eine kleine Anleitung mit ein paar Dingen, die beachtet werden sollten.
- Kasten aufstellen und darauf achten, dass er gerade steht und sich nicht nach hinten oder vorne neigt. Zur Not Etwas unterlegen. Für die Ausrichtung kann eine Wasserwaage helfen.
- Das Uhrwerk wird aufgesetzt und zentral ausgerichtet. Dabei sollte die hintere Pendelhalterung mindestens 1 cm von der Rückwand abstehen.
- Beim Uhrwerk darauf achten, dass die Schnüre der Gewichte gut auf den Walzen liegen und nicht auf die Welle abgerutscht sind. Sollte dies der Fall sein, die Schüre wieder auf die Walze heben.
- Das Pendel wird eingehängt. Bitte vorsichtig vorgehen, die Pendelfeder geht leicht kaputt! Von unten vorsichtig durch die Tür einführen (Messingseite der Pendelscheibe nach vorne) und nach oben schieben, hinten am Montagebrett des Uhrwerks vorbei und durch die Pendelführung fädeln, zuletzt von hinten oben in die Pendelaufhängung einhängen. In dieser befindet sich dafür ein mittiger Schlitz. Das Pendel muss frei hängen und nicht an der Rückwand schaben.
- Die Umlenkrollen werden auf die Schnüre gehoben, sie sind beim Transport abgerutscht. Dafür die Nut auf der Rolle nutzen.
- Nun die Gewichte in die Bügel der Umlenkrollen hängen. Ggfls. hatte man die Gewichte beim Abbau mit Rechts und Links beschriftet.
- Jetzt das Pendel anschupsen. Es sollte gleichmäßig zu beiden Seiten schlagen, man hört das sehr gut. Ein Tick-Tock ist gut, ein Tiick-Tock oder Tick-Toock sollte reguliert werden. Dafür entweder auf einer Seite unter die Füße der Uhr oder unter das Brett, auf dem das Uhrwerk montiert ist, Münzen oder Holzscheibchen legen. Dann wieder auf das Pendel hören. Wenn das passt, sollte bei einem sauberen und funktionsfähigen Uhrwerk das Pendel dauerhaft schlagen.
- Nun den Kopf auf den Kasten schieben. Ggfls die Krone aufsetzen, wenn vorhanden.
- Das Stellen der Uhr muss immer im Uhrzeigersinn erfolgen, niemals die Zeiger rückwärts drehen! Die meisten Bornholmer Standuhren haben nur einen Stundenschlag, wenn man die Zeit vordreht, lassen Sie der Uhr Zeit, fertig zu schlagen, bevor weitergedreht wird.
- Ist der Stundenschlag verstellt, kann man !vorsichtig! den Stundenzeiger an der Basis in Richtung Minutenzeiger ziehen und ihn dann in die richtige Position drehen. Dann wieder an der Basis in Richtung Zifferblatt drücken.
- Sollte das Schlagen der Uhr nicht gewünscht sein, ist das Mittel der Wahl das Aushängen des linken Gewichts. Möchte man den Schlag etwas abdämpfen, hilft ein Pflaster o.Ä. unter dem Hammer.
Für ein langes Leben des neuen Hausbewohners sollte man die Uhr alle 5 – 10 Jahre zu einer Durchsicht beim Uhrmacher geben. Dann ist eine lange Freude an der Standuhr garantiert.
